MuTeLa 2024

Nach fast einem Jahr Vorbereitung haben wir Anfang September in Schweinbach ein ganz
besonderes Lager erleben dürfen. Ein Team aus ehemaligen und aktiven Mitgliedern des Horst hat nicht nur für uns, sondern für circa 100 Teilnehmerinnen aus sechs Stämmen und Aufbaugruppen ein musisch-technisches Lager veranstaltet.

Der ganze Zeltplatz war voller Jurten und Kohten und Alex Zelten (und ein Megaset) von Stamm Seeadler, Goldenen Horde, Asgard, Mauersegler, Aurora und Truchseß, um für vier Tage Spaß zu haben und vor allem kreativ zu werden. Dafür sind verschiedene ältere und ehemalige Pfadfinderinnen gekommen, um zwei Tage lang AG’s anzubieten, für die man sich vorher eintragen konnte.

Da die vollen Vor- und Nachmittage zum Basteln, Bauen und Musizieren eingeplant waren, hatten wir Zeit, richtig tolle Projekte durchzuführen. Eine Gruppe hat Siebdruckrahmen mit eigenen Designs hergestellt und über 100 Shirts mit Pfadi Motiven bedruckt. Es wurden Schwedenstühle gebaut, Messergriffe geschnitzt, jongliert und Schmuck gebastelt. Während die einen bei der Lagerküche geholfen und gelernt haben, haben andere zwei Tage lang intensiv Fingerpicking auf der Gitarre geübt oder Leinwände gebaut und bemalt. Es sind viele kleine Schnitz- und Holzbastelarbeiten entstanden und mit ein paar Tipps haben die Wölflinge sogar ein eigenes Lied für zukünftige Morgenrunden geschrieben. Es ist ein echter Hit und wenn ihr wissen wollt, wie es geht, fragt die Meute! :))

Wir haben auch noch viel mehr gesungen, denn das Megaset war zwei mal rappelvoll zum Singeabend. Außerdem haben mehrere Stämme Halstuchverleihungen gefeiert und zwei unserer Sipplinge haben für ihre Wache eine Nacht im Wald verbracht und sind jetzt RR’s.

Mit so vielen Leuten ging es in Schweinbach insgesamt sehr gesellig zu und immer wieder kamen Gäste für ein paar Stunden, einen Singeabend oder einen Tag vorbei. Die Aktion ist eigentlich eine Tradition, denn solche Lager haben früher schon öfter stattgefunden und wir freuen uns darauf, das ganze in zwei Jahren vielleicht zu wiederholen.

RR-Großfahrt nach Polen

Sind das diese Laufenten von denen immer alle reden?

Vom 12.-24.August machte sich eine kleine Gruppe bestehend aus 5 RRs der Runde Ente auf den Weg um unser Nachbarland Polen besser kennen zu lernen.

Zu Beginn verbrachten wir 2 Tage in Krakau, an denen wir die Altstadt besuchten und beim Pierogie-Festival auf dem Marktplatz polnisches Essen probierten. Außerdem besichtigten  wir Oskar Schindlers Emaille-Fabrik in welcher sich inzwischen ein Museum über die Geschichte Polens während des 2. Weltkrieges befindet.

Nach unserem Aufenthalt in Krakau ging die Fahrt dann so richtig los. Neben Wäldern, Flüssen, Hügeln, Fahrrad- und Wanderwegen, Gärten, vielen Pfützen, noch mehr Hunden und fremden Supermärkten lernten wir vor allem eines kennen: die schier unendliche polnische Gastfreundschaft. An beinahe jedem Tag bekamen wir Kuchen, Kaffee, Tee, verschiedenste Lebensmittel und Getränke geschenkt und ein paar Mal sogar eine Dusche angeboten. Das ganze gipfelte unter anderem in einem Baustrahler, einem Couchtisch, einer Bank, Stühlen und einem Sonnenschirm neben der Kothe. Übernachtungsplätze zu finden stellte uns demnach vor keine größeren Probleme, manchmal half sogar das halbe Dorf.

Wir freuten uns über die schöne Aussicht auf das Tatra-Gebirge (nein, das sind nicht die Alpen), zählten die Frösche auf unserem Weg, bezwangen den ein oder anderen steilen Aufstieg und kamen an vielen Pferden und Kühen vorbei. Glücklicherweise waren während der Fahrt viele Zwetschgen- und Apfelbäume reif, was uns Proviant bescherte.

Zwar bekamen wir die verschiedene Facetten des polnischen Wetters zu spüren, waren aber die meiste Zeit mit strahlendem Sonnenschein und trockenen Wanderschuhen gesegnet. Ein bisschen mehr Schatten wäre an manchen Tagen nicht schlecht gewesen. Busfahren funktioniert in Polen irgendwie ein bisschen anders als in Deutschland aber auch das meisterten wir nach einigen Versuchen.

Kurz vor knapp schafften wir es zum Glück noch Abends in der Kothe unser selbst gestaltetes Polen-Liederbuch einmal am Stück durchzusingen.

Alle Probleme mit Füßen, Knien, Rucksäcken etc. konnten irgendwie gemeistert werden und so kamen wir nach 12 Tagen wieder mehr oder weniger gesund in Deutschland an. Nur Leona und die Gitarre blieben noch etwas länger in Polen. Verständlich, denn ist nun mal sehr schön dort!

Singewettstreit 2024

Auch dieses Jahr konnten wir einen wunderschönen Singewettstreit genießen!

Vom 21. bis zum 23. Juni trafen sich im Park von Schloss Gleisenau 200 Pfadfinder*innen aus den verschiedensten Stämmen, Bünden und Regionen. In den Tagen davor hatte ein fantastisches Aufbauteam ein fabulöses Mega-Set auf die Wiese gezaubert, wodurch das Schloss auf einmal verdammt klein aussah… Die restlichen Wiesen waren schnell von weiteren Jurten, Kothen und Kröten gefüllt (man munkelt es habe nur eine Person in einem Anhänger nächtigen müssen). Schon am ersten gemeinsamen Abend saßen wir bis spät in die Nacht dicht gedrängt im Kreis ums Feuer und haben gesungen was das Zeug hält.

Nach einem Samstagvormittag, welcher durch AGs und Proben gut gefüllt war, wurde in einem riesigen Anfangskreis der 37. Bamberger Singewettstreit eröffnet. Von unserem Küchenteam wurden auch dieses Jahr wieder unfassbar gute Sandwiches zubereitet.

Am frühen Abend konnten die Teilnehmer*innen in 3 verschiedenen Kategorien antreten. Nachdem die Meuten unserer Jury bewiesen was in ihnen steckt, konnten die Sippen ihr musikalisches Können zeigen. Auch die Größeren von uns durften als Singekreise an den Start gehen. Nach einer kurzen Pause und weiter Beiträgen auf der offenen Bühne verkündete die Jury ihre Ergebnisse und tolle Preise wurden verteilt.

Auch am zweiten Abend trafen wir uns wieder in der großen Jurtenkonstruktion. Nachdem sich alle ausreichend am Buffet gestärkt hatten, ging das gemeinsame Singen in die nächste Runde und hielt bis zum Morgengrauen an.

Zum Abschluss bleibt nur noch zu sagen: wir freuen uns schon auf den Singewettstreit 2025!