Winterlager

Und der Adler flog übers Feuerland, um dort zu verkünden, dass eine gemeinsame Zeit angebrochen ist. Eine Zeit voller Abenteuer und Schätzen, mit Liedern und dem besten Essen, eine Zeit der gemeinsamen Seeräuberei und Pfadfinderei.

Um sich auf diese neue Herausforderung vorzubereiten, machten sich die Pfadfinder*innen vom Horst Seeadler und vom Stamm Feuerland auf die Reise in das Pfadfinderzentrum „Zum Greifenstein“ nach Bad Blankenburg. Dort erwartete sie eine Gruppe von bereits vorausgereisten Pirat*innen, die das Pfadfinderzentrum schon Piratenhaft dekoriert, und die notwendigen Übungen für die bevorstehende Ausbildung vorbereitet haben.

Am Bahnhof wurde die Gruppe dann schon vom ersten Piraten empfangen, der sich mit seinem Ruderboot auf den Weg machte um den Wölflingen das Gepäck abzunehmen und diejenigen mitzunehmen, die für die weite Reise noch nicht bereit waren. Oben angekommen wartete sogleich eine Vorstellung der Piratencrew und danach die erste Herausforderung und eine Fülle von Aufgaben um die Neuankömmlinge zu prüfen und die Grundeignug der Anwärter*innen für die Seeräuberei zu testen. Am Abend wurde dann noch ein Piratenkodex herausgearbeitet, um dem gemeinsamen Piratenhaften zusammenleben mit relevanten Regeln einen Rahmen zu geben.

Arrr Piraten, erster Tag geschafft.

Die erste Nacht auf See war schwer für die meisten Babypiraten. Der Wellengang und die Geräusche des Meeres hinderten den ein oder anderen Neupiraten daran zu schlafen und so wanderten sie auf den Gängen des Schiffes umher, störten mit ihrem Piratenhaften Gegröle die Wölflingspiraten und klopften aus Langeweile und Überforderung gegen die Wände des Schiffes. Die Crew der Ausbildungspiraten hatte alle Hände voll zu tun um endlich Ruhe in das Schiff zu bringen.

Doch auch nach dieser anstrengenden Nacht, wurde die Ausbildung rigoros fortgeführt. Mit AGs und einem Postenlauf, konnten die angehenden Pirat*innen Augenklappen und Zimmerfahnen erstellen, sich in Piratengesang üben, zu ihrer Piratenidentität finden und vieles mehr. Am Abend ertönte dann Piratengesang auf dem ganzen Schiff und die ganze Crew fiel müde und erschöpft in die Kajüte

Arrr Piraten, zweiter Tag geschafft.

Die zweite Nacht wurde schon langsam ruhiger. Man hat den Pirat*innen schon angemerkt, dass die Aufgaben der Ausbilder*innen ihnen viel Energie abverlangen. Doch die Ausbildung war noch lange nicht vorbei. Am dritten Tag lernten die Pirat*innen die Navigation mit der Schatzkarte. In kleinen Gruppen gingen sie an Land und waren den ganzen Tag unterwegs. Da eroberte Beute auch an den Mann gebracht werden muss, war eine wichtige Übung des Tages zudem Gegenstände zu tauschen und dabei möglichst Praktische und schöne Dinge einzuheimsen. Gerissen und Klug verhandelten sie mit den Einheimischen und konnten so einen imposanten Haufen an Beute zurück zum Schiff bringen. Die Altpirat*innen nutzen die Abwesenheit ihrer Lehrlinge und gönnten sich einen entspannten Wellnesstag auf dem Schiff mit viel Entspannung und Ausschlafen. Dabei merkten sie jedoch nicht, dass der Unmut bei den Wandernden immer größer wurde. Der Abend endete im Chaos, die Jungspunde setzten zur Meuterei an. Niemand war mehr sicher und panisch versteckte sich die Elite um dem Mob zu entgehen. Ohne Erfolg. Die Wellness Softies wurden aus ihren Verstecken gezerrt und angemalt, mussten Sauhaufen ertragen und Zwiebeln Essen. Die Methoden der Jünglinge um die Rentner in ihre Schranken zu weisen waren gemein und hinterhältig, doch jede Meuterei hat auch irgendwann ein Ende und unter Siegesgeschrei gingen sie in ihre Kajüten.

Arrr Piraten, dritter Tag geschafft.

Bei der Kriesensitzung der Obrigkeit in der Nacht wurde über die Forderungen der Meuternden beratschlagt. Dem eindeutigen Ruf nach mehr Schätzen und weniger Wandern mussten Sie dann letztendlich folge leisten und so entschlossen sie sich, den finalen Teil der Ausbildung anzugehen. Am Vormittag wurde in unterschiedlichsten AG’s noch einmal die Ausrüstung und das Wissen der Seeräuberazubis geprüft. Auch das Pfadfinden sollte an diesem Tag nicht zu kurz kommen, die große Gemeinsamkeit aller, die sich auf dem Lager der Piraterie widmen wollten war ja das Pfadfinden. Deshalb gab es auch eine AG zum Thinking Day. Vom wunderbaren Mittagessen der Bordküche (die das ganze Lager über sehr gut gekocht hat, vielen Dank dafür <3) gestärkt, ging es nun an die letzte große Schatzsuche. Um an die Karte zu gelangen, mussten die Teilnehmenden den Geistern alter Piraten helfen. Die fertige Karte führte dann zu einem unglaublichen Schatz, was den Frieden an Bord wieder herstellte. Alle gemeinsam feierten Sie ihre Errungenschaft mit einem gigantischen Festmahl. Sie waren jetzt so reich, dass sie für den Rest ihres Lebens ausgesorgt hatten und mit Abschluss Piratenausbildung konnten sie sich sogleich alle in einen wunderbar piratenhaften Ruhestand begeben. Nun kamen auch die Erinnerungen vom Vormittag hoch und die Gruppe merkte, dass sie ja im Herzen trotzdem immer noch Pfadfinder*innen sind. Also machten sie sich auf ihre Halstücher und Kluften anzuziehen und gemeinsam machten Sich die Stämme Goldene Horde, Seeadler und Feuerland auf. Es gab nämlich noch Halstücher zu verleihen und den letzten, großen Singeabend anzugehen.

Arrr Piraten, letzer Tag auf See

GESCHAFFT!

PS:

Lieber Stamm Feuerland, es war wunderschön mit euch zusammen auf ein Winterlager zu gehen, wunderbare Gespräche zu führen, neue Freund*innen bei euch gefunden zu haben und gemeinsam mit euch dien Halstuchverleihung zu machen. Wir freuen uns euch hoffentlich bald alle wieder zu sehen.

Liebe Grüße,

Euer Horst Seeadler